Roman in der Mache

Aus den zahlreichen Ideen formt sich langsam ein Plot

Zur diesjährigen Kriminacht hatte ich eine Szene des neuen Wi(e)der-Willen-Krimis mitgebracht. Darin fand Pommes es gar nicht toll, dass er als Babysitter für eine Nackttänzerin eingesetzt wurde. Aber seine Auftraggeberin war Dausen-Dörte und der kann er bekanntlich keinen Wunsch abschlagen.

 

Solche Aufträge mochte ich noch weniger als Zahnschmerzen über die Feiertage: Undercover-Einsatz im Rotlicht-Milieu. Und dann hier um die Ecke, wo man mich kannte. Natürlich nur von offiziellen Einsätzen her. Aber wenn mich Dausen-Dörte um einen Gefallen bat, dann konnte ich ihr den einfach nicht abschlagen.

 

Sein Auftrag führte den Dorf-Cop nach Alhorn - ins "Haus im Grünen". Ich denke, da weiß jeder, welches Etablissement gemeint ist. Und im Laufe seines Einsatzes haben wir dann auch eine weitere neue Figur kennengelernt: Clara Corn - den neuen Pächter des ländlichen Lustidylls.

Die gelesene Episode war - wie ich bei der Lesung sagte - eine weitere Etappe, zum eigentlichen Stil des  Wi(e)der-Willen-Krimis zu gelangen. "Tod im Torf" war ein Polizeikrimi, der seine humorischten Elemente hatte. Bei "Grüner Tod" hatte ich auf den Humor verzichtet und dafür ein gesellschaftliches Thema (Pro und Contro Biogasanlagen) in den Vordergrund gestellt. Bei "Haus im Grünen" habe ich die Erzählperspektive gewechselt, was für den Hardboiled-Krimi typisch ist: der Ich-Erzähler schildert den Fall aus seinem persönlichen Blickwinkel. Der bisweilen schwarze Humor kam, glaube ich, auch ganz gut an.

 

Wie wird denn nun der erste Kriminalroman mit dem eher wortkargen Dorf-Polizisten? Schreibe ich den wie die beiden Kurzkrimis in der 3. Person oder wähle ich die Perspektive des Ich-Erzählers? Thematisiere ich ein gesellschaftliches Problem oder lasse ich Pommes wie in einem Thriller durch die Handlung jagen? Um ehrlich zu sein: Ich weiß es noch nicht. Das hängt entscheidend von der Grundidee für den Krimi ab. Ihr, liebe Cloppenbürger, habt mir eine Menge toller Ideenskizzen geliefert, über die ich gerade nachdenke. Gerade heute war ich auf Recherche-Tour, um eine dieser Ideen im Detail zu betrachten. Ich war mit Elvis, dem Eismann (Andreas Hellmann), unterwegs. Möglich, dass sich daraus nur eine kurze Episode für den Roman ergibt. Möglich, dass Elvis, der Eismann, eine tragende Rolle übernimmt. Ich bin selbst gespannt, was daraus wird. Eines ist aber schon jetzt sicher: der neue Wi(e)der-Willen-Krimi wird durch seinen Lokalkolorit super-spannend werden! Todsicher.

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Kommentare: 1
  • #1

    Joker (Mittwoch, 09 Oktober 2013 16:17)

    Pommes-Krimi, finde ich gut. Aber warte nicht zu lange damit, Mann!