Dausen-Dörte

Cloppenburgs letzte unabhängige Hure im Doppel-D-Format

Foto: Klaus Habermahl / pixelio.de
Foto: Klaus Habermahl / pixelio.de

(aus: Tod im Torf)

 

Als die Nachrichten begannen, erreichte Hendrik Willen den Parkplatz an der Thülsfelder Talsperre. Ein tiefer gelegter Dreier-BMW mit abgedunkelten Scheiben nahm ihm fast die Vorfahrt. Der Polizist schmunzelte, denn er konnte sich denken, von wo der kam und warum der es so eilig hatte.

 

Von weitem schon sah Willen den Hymer von Dausen-Dörte. 

        

Cloppenburgs letzte unabhängige Hure im Doppel-D-Format hatte ein altes Wohnmobil regelrecht zu einem Frivolmobil umbauen lassen. Der über neun Meter lange Caravan hatte jede Menge Flair und vor allem ausreichend Platz. Im Fahrbetrieb war er für sieben Personen zugelassen. Dörtes mobiles Etablissement verfügte über eine Bordküche, einen separaten und mit hochwertigem Interieur ausgestatteten Sanitärbereich, inklusive Zweier-Whirlpool, war voll klimatisiert und bot eine – für ihre Zwecke gar nicht so unwichtige – fünf Quadratmeter große Spielwiese, die im zarten Rosa gehalten war. Bei Parkplatztreffen, gelegentlichen Swinger-Veranstaltungen oder den beliebten mobilen Gang-Bang-Partys konnten sich bis zu zwölf Personen bequem im Innenraum aufhalten.

Foto: Dominik Boes / pixelio.de
Foto: Dominik Boes / pixelio.de

Die Tür des Caravans war weit geöffnet. Im Türrahmen lehnte Dausen-Dörte in lasziver Pose und gönnte ihren beiden Boobsies einen kleinen Ausblick in die weite Welt. Sie genoss nach harter Arbeit eine verdiente Pausen-Zigarette. Mit der anderen Hand strich sie sich eine blonde Strähne hinters Ohr. Der Anblick ihrer uniformierten Jugendliebe, die aus dem Dienstwagen ausstieg, zauberte ihr ein appetitanregendes Lächeln ins Gesicht.

 

Sieht ja immer noch scharf aus, die Dörte, dachte Willen, als er zaghaft einen Fuß auf das kleine Treppchen setzte, das zur Eingangstür des Wohnmobils hinauf führte. Er blieb kurz stehen, so als wollte er anklopfen. Dausen-Dörte hielt ihre Menthol-Zigarette mit angewinkeltem Arm zur Tür hinaus und drückte sich eng an den Türrahmen. Ein verführerischer Damenduft lud den Hüter des Gesetzes freundlich ein, endlich einzutreten. Willen musste den Kopf etwas einziehen und sich dicht an Dörte vorbei ins Wohnmobil quetschen. Die Blondine machte es ihm mit ihrer maximal ausgefahrenen Oberweite auch nicht gerade einfach. Ein abschließender Klaps auf den – wie Dörte fand – immer noch knackigen Hintern des Polizisten bestätigte, Willen war drin.

"Ich bin dienstlich hier“, kommentierte er Dörtes Begrüßung.„Klar, Schatz.“ Das war dann schon mal geklärt, dachte Willen.Dörte schloss die Tür, rückte ihr Dekolleté zurecht und folgte dem Polizisten in das Innere ihres Caravans.

 

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